Epia Workstation (Permalink)

Hardware

Hier möchte ich meinen always-on Arbeitsplatz vorstellen. Dabei lag das Hauptaugenmerk natürlich auf einem geringen Stromverbrauch. Die heutigen full-featured Rechner, die man so zu kaufen bekommt, verbrauchen leider auch beim Nichtstun relativ viel Strom. Klar kann man die natürlich ausschalten, aber manchmal will man noch ein Update laden oder etwas in dieser Richtung.

::img::src="/epia-workstation/DSCN0033.jpg",alt="Das spezielle und effiziente Netzteil",caption="Das spezielle und effiziente Netzteil",style="width:300px"

Die Wahl einer sparsamen und preiswerten Platform war also dringend notwendig. Diese viel dabei auf die Via Mini ITX Boards mit Via eigenen CPUs, da diese recht sparsame Geräte sind. Rechenleistung liefern diese zwar nicht, aber für den kleinen Desktop zum Mailen, Browsen, Chatten, etc. reicht es locker aus.

::img::src="/epia-workstation/DSCN0034.jpg",alt="Der Gehäusedeckel",caption="Der Gehäusedeckel",style="width:225px"

Angefangen haben die Experimente mit einem Standardnetzteil (ATX) in einem passenden Gehäuse. Der Wirkungsgrad der Netzteile sinkt leider mit sinkendem Verbrauch des Rechners auch ab. Und die Industrie produziert eben hauptsächlich für Rechner mit größem Verbrach (Netzteile nur jenseits der 200W). Laut dem Epia Power Simulator (neues Fenster) benötigt meine Konfiguration unter 30 Watt. Ein in diesem Leistungsbereich effizienteres Netzteil konnte im Bereich der CarPCs gefunden werden. Das M1-ATX Netzteil liefert eine Nennleistung von 90 Watt, kann Spannungen von 6V bis 24V am Eingang in ATX konforme Spannungen umwandeln und ist ausgesprochen Effizient.

::img::src="/epia-workstation/DSCN0036.jpg",alt="Das Mainboard",caption="Das Mainboard",style="width:300px"

Ein weiteres Sparpotenzial lag beim Einsatz einer Notebookfestplatte. Diese drehen zwar mit weniger Umdrehungen, dies fällt aber in der Praxis bei diesem Rechner nicht ins Gewicht.

::img::src="/epia-workstation/DSCN0037.jpg",alt="Die ATX-Anschlüsse",caption="Die ATX-Anschlüsse",style="width:300px"

Durch den Einsatz des M1-ATX konnte das Gehäuse flexibel und kompakt entworfen werden. Auch die Geräuschentwicklung der Rechners ist sehr gering und bleibt auch bei empfindlichen Zeitgenossen der Nachruhe nich abträglich. Nur der Lüfter auf der CPU kühlt den Rechner. Zusätzlich ist dieser zur Geräuschdämmung mit Tesapowerstrips befestigt.

::img::src="/epia-workstation/DSCN0039.jpg",alt="Das geöffnete Gehäuse",caption="Das geöffnete Gehäuse",style="width:225px"

Insgesamt befindet sich in dem Gehäuse folgende Hardware:

  • Ein VIA EPIA-800 Mini-ITX Motherboard mit VIA C3 800MHz Prozessor
  • 512MB Arbeitsspeicher
  • Das M1-ATX Netzteil
  • Eine 40GB 2,5" Festplatte

Die eigentliche Wandlung der 230V Wechselspannung in 12V Gleichspannung übernimmt ein Steckernetzteil.

Software

Ich verwende fast auschließlich Linux auf meinen Rechnern, also auch auf diesem Rechner. Aufgrund der leicht knappen CPU Resourcen sollte es also ein möglichst genügsames System werden. Zuerst kam ein Debian zum Einsatz, aber dann entschied ich mich, wieder ein Gentoo aufzusetzen, da dies dem Charakter eines Bastelsystems entgegen kam.

Installiert habe ich natürlich Xorg, auch ein Firefox und Thunderbird haben ihren Weg gefunden. Zum Chatten läuft ein irssi im screen. Mehr dazu hier.

Update

Inzwischen dient die Kiste als stromsparender Server für kleine Dienste. Linux bleibt weiterhin das Betriebssystem der Wahl!